In einem Beruf, in dem man Menschen in ihrer persönlichen Entwicklung begleitet, gibt es manchmal Phasen, in denen man das Gefühl hat, in der Luft zu hängen. Das berichten unsere Kolleg*innen aus der Mobilen Begleitung, die im Rahmen ihrer Arbeit häufig an die Grenzen des sozialen Systems stoßen.
Zum Beispiel dann, wenn Entscheidungen von externen Organisationen getroffen werden, die man als langfristige Begleitung der Kund*innen nicht nachvollziehen kann. Wenn man monatelang auf eine wichtige Rückmeldung wartet, nur um dann eine enttäuschende Absage zu erhalten. Oder wenn Kund*innen schon von vornherein keine Chance zu bekommen scheinen.
Solche Situationen trüben schnell die bisherigen Erfolgserlebnisse. Da kann schon mal das Gefühl aufkommen, die ganze Arbeit sei umsonst gewesen. Als würde einfach nichts weitergehen. Und dieser Frust ist absolut verständlich.
Deshalb haben sich die Kolleg*innen in der Mobilen Begleitung ein soziales Netz geschaffen, das sie auch in solch fordernden Situationen auffängt.
Dazu gehören der Austausch im Team und regelmäßige Supervisionen, in denen diverse Herausforderungen einen Platz haben. Auch das Thema der Psychohygiene wird besprochen und umgesetzt, um die mentale Gesundheit zu fördern. Außerdem gibt es immer wieder ehrlich ermutigende Worte der Leitungen, die von den Kolleg*innen als sehr bestärkend empfunden werden.
All diese Maßnahmen bilden ein Netz, das es unseren Kolleg*innen ermöglicht, auch der Frustration über scheinbare Rückschläge Ausdruck zu verleihen. Denn wo im Arbeitsalltag Raum ist für die Menschlichkeit des Miteinanders, können die Kolleg*innen nicht nur professionell, sondern auch emotional wachsen.